Clickertraining in der Grundausbildung - Nein danke!

Was ist überhaupt ein Clicker - und was ist Clickertraining?

Ein Clicker ist ein Knackfrosch, den man benutzt, um - wie bei den Pawlow'schen Hundeversuchen - ein bestimmtes Verhalten mit einem Geräusch zu verknüpfen. Der Hund zeigt ein Verhalten, das man verstärken und belohnen will, und damit der Hund lernt, was man verstärken will, macht man ein gleichbleibendes prägnantes Geräusch und markiert damit das erwünschte Verhalten. Und belohnt dieses dann.

Warum verzichten wir in der Grundausbildung bewusst auf den Clicker?

Beim Training mit dem Clicker wird ausschließlich über positive Bestärkung gearbeitet und unerwünschtes Verhalten grundsätzlich nur ignoriert. Aber jeder junge Hund sucht - genau wie jeder junge Mensch - seine Grenzen bzw. die Grenzen anderer: "Wo hört meine Sphäre auf, wo fängt die des anderen an? Was kann ich mir erlauben, was darf ich nicht tun?"

Wenn der Hund die Grenzen nicht gezeigt bekommt, entwickelt er sich zu einem einen grenzenlosen erwachsenen Hund ohne Halt und Struktur. Er wird ein Hund, der nicht gelernt hat, mit Frustration umzugehen und auch dann zu gehorchen, wenn er gerade keine Lust dazu hat, z.B. vielleicht weil die Leckerchen seines Besitzers ihm weniger verlockend erscheinen als die läufige Hündin auf der anderen Straßenseite.

Besonders wichtig ist dieses bei ängstlichen Hunden. Ängstliche Hunde benötigen einen (mental) starken Menschen an ihrer Seite, der ganz klare Regeln aufstellt und darauf besteht, dass sie eingehalten werden – das gibt ängstlichen Hunden Sicherheit und verhindert die Entwicklung zum Angstbeißer.

Wir bringen unseren Kunden lieber bei, wie sie in jeder Situation einen folgsamen Hund haben, ohne ihn zu einer Marionette zu machen.

Hunde können lernen, dass Nachgeben Vorteile bringt. Ein Hund, der sich bedroht fühlt, weicht dann eher aus, als anzugreifen. Er wird seine Menschen trotzdem verteidigen, wenn es notwendig ist, denn da ist dann das Rudel in Gefahr. Wenn er Jagdhund ist, wird er seine Aufgaben erfüllen, denn da geht es um Beutemachen mit dem Rudel, aber er wird sich nicht gleich verteidigen, wenn Menschen ihn anstarren (eine Drohgebärde unter Hunden) oder anschreien, schubsen etc., sondern eher einfach weggehen.

Clickertraining - in Ausnahmefällen möglich

Und natürlich arbeiten wir – dort wo es angebracht ist – auch über Konditionierung und wir arbeiten zu 99% über positive Bestärkung. Und wenn Sie das Clickern mit Ihrem Hund lernen möchten, bieten wir Ihnen gerne Schulungen an.
(schließlich hat Ulrike schon geclickert, lange bevor das hier sonst jemand kannte und konnte)

 

© Hundeschule „De Mechelaar”

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