Sicher durch den Alltag – Die Basisregeln

Die vier Säulen zum Erfolg!

Dieser Part des Kurses konzentriert sich auf die vier Säulen der Hundeausbildung: das Gehen mit und ohne Leine, das Platz aus der Bewegung und die Freiablage sowie das Abrufen aus dem Spiel – vier Begriffe, die sehr technisch klingen, doch eigentlich nur dasjenige Verhalten symbolisieren, das sich jeder Hundebesitzer insgeheim von seinem Tier wünscht. Beherrscht ein Hund diese vier Säulen, ist er im Alltag in jeder Situation führ- und lenkbar und kann bedenkenlos überall hin mitgenommen werden.
Die einzelnen Lernziele werden in kleine Teilziele zerlegt und Schritt für Schritt ausgebildet.

Gehen mit und ohne Leine
LEINENARBEIT LIEBEN LERNEN

Wölfe werden in der Höhle geboren und vergrößern mit zunehmender Sicherheit sukzessive ihr Territorium. Dabei werden sie von anderen Rudelmitgliedern klar angeführt. Das würde in unserer Beziehung zum Hund bedeuten, dass der Mensch die Leine in die Hand nehmen und führen sollte. Allzu oft kann man jedoch das Gegenteil beobachten – der Mensch wird vom Hund konsequent geführt. Auffälligen Hunden wird die Auszugsleine oder die Schleppleine verpasst, damit sie sich freier bewegen können. Das Unheil nimmt seinen Lauf, Lernerfolge bleiben aus und die Hunde ziehen weiter an der Leine, einfach zehn Meter weiter vorne.

Nach der Erarbeitung des ruhigen Sitzens und des Kommandos Schau wird nun die Bewegung in den Lernprozess eingebaut. Vielen Hundehaltern und somit auch ihrem Hund, fällt die Ausbildung in der Bewegung leichter, denn dieses wichtige Element löst Verspannungen und hilft, Stress abzubauen. Die Lernziele «Ein Schritt vor und Halt» sowie das «Anmarschieren und bei Anschluss Halt» sind wichtige Abschnitte auf dem Weg zur korrekten Leinenführigkeit.

Ist der bisherige Aufbau der Leinenführigkeit korrekt ausgebildet worden, zeigt der Hund in der Bewegung bereits einen schönen Anschluss. Er geht auch unter Ablenkung an lockerer Leine und passt sich den Bewegungen und dem Tempo des Menschen an. Um diesen Anschluss auch in den Wendungen zu optimieren, kann nun das ignorierende Leinenführspiel eingebaut werden. Es ist eine Herausforderung für den Hund und lehrt ihn, dem Menschen aufmerksam, ruhig und sicher zu folgen.

Das Platz aus der Bewegung

Mit der Ausarbeitung des Kommandos «Platz aus der Bewegung» bekommt der Hundehalter ein wichtiges Werkzeug, sein Tier in allen möglichen und unmöglichen Situationen zu stoppen. Es hat die Bedeutung einer Notbremse und zeigt in äußersten Reizsituationen nur dann seine gewünschte Wirkung, wenn der Hund dieses Kommando ohne Ablenkung blitzschnell ausführen kann. Bevor mit dem Training des Kommandos «Platz aus der Bewegung» begonnen wird, sollte der Hund das Lernziel «Sitz und Platz beim Hundehalter» bereits vorzüglich ausführen.

Freiablage

Die dritte Säule, die Freiablage, ist ein weiteres, technisches Element in der Grundausbildung des Hundes. Sie ist neben der Leinenführigkeit, der Freifolge und dem Platz aus der Bewegung eine der wichtigsten Schlüsselstellen. Ein Hund in der Freiablage bleibt auf dem Platz, wo er abgelegt worden ist, so lange liegen, bis er von seinem Halter wieder dort abgeholt wird. Damit ist nicht etwa seine zugewiesene Ruhestelle im Haus gemeint, viel mehr geht es um das Ablegen neben dem Kinderspielplatz, im Gartenrestaurant oder an der Grillstelle. Die Freiablage ist in vielen Alltagssituationen hilfreich. Ein ausgebildeter Hund kann auch unter starker Ablenkung bis zu einer Stunde in der Freiablage liegen bleiben, ohne seinen Platz zu verlassen.

Das Abrufen aus dem Spiel

Zugegeben, die Bezeichnung «Abruf aus dem Spiel» kann irreführend sein. Für den Laien kann damit eigentlich nur eines gemeint sein: Das erfolgreiche Zurückrufen des eigenen Hundes aus seinem ausgelassenen Spiel mit einem Artgenossen. Ein Wunschziel, das viele Hundehalter gerne erreichen würden. Das Lernziel «Abruf aus dem Spiel» ist aber ein technisches Trainingselement, das nichts mit dem Spiel mit Artgenossen zu tun hat, das aber die Bindung und das Vertrauen einer Mensch-Hund-Partnerschaft sehr gut veranschaulicht und sich bei einem seriösen Trainingsaufbau durchaus auch positiv auf den Rückruf aus dem Spiel mit Artgenossen auswirken kann.

Als Regel gilt: Sie müssen für den Hund interessanter sein, als jede Ablenkung!

Um die Lernziele in einer vertieften Form zu verankern, empfehlen wir Ihnen nach dem Besuch des Lehrgang unsere Lernkontrollen, damit eventuelle Fehler sofort behoben werden können.

© Hundeschule „De Mechelaar”

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