Besitzer:
Manfred Siekmann
Löhner Str. 171
32049 Herford
Tel. 05221/62777
Geburt
So,
12.07.2015
62. Tag
Uhrzeit
Geschlecht
Gewicht
in Gramm
Name
Halsband
08:10
Rüde
308
Dastl
blau
08:35
Hündin
218
Distel
rosa
08:50
Hündin
242
Drossel (verstorben)
orange
09:10
Rüde
294
Donner
gelb
09:25
Rüde
308
Dagobert
grün
09:45
Rüde
310
Dachs
lila
10:10
Hündin
296
Diana
rot
JUCHU! ENDLICH SIND WIR AUF DER WELT....
Jippie, auf geht´s wir erobern die Welt!!!!!
1. Lebenswoche
Auch bei diesem Wurf werden ab dem Tag der Geburt
bis zur 4. Woche
1x täglich, danach 1x wöchentlich die Gewichtsveränderungen der Welpen
gemessen und notiert.
Die Welpen sind alle gesund und munter, sie hatten ein
Geburtsgewicht zwischen 218g und 310g.
Dastl
Distel
Drossel
Donner
Dagobert
Dachs
Diana
Datum
12.07.2015
308
218
242
294
308
310
296
13.07.2015
324
236
326
334
336
310
14.07.2015
352
252
360
368
384
332
15.07.2015
412
292
410
420
424
368
16.07.2015
466
314
448
446
476
410
17.07.2015
496
334
482
490
540
444
18.07.2015
550
380
502
534
576
466
19.07.2015
590
386
554
554
624
496
20.07.2015
644
436
620
604
664
526
21.07.2015
680
458
634
640
722
586
22.07.2015
736
524
702
672
742
590
23.07.2015
786
586
762
714
812
654
24.07.2015
836
590
782
776
832
708
25.07.2015
870
634
812
760
902
734
26.07.2015
926
654
858
804
966
774
27.07.2015
972
676
900
812
976
794
28.07.2015
1002
712
941
865
1020
839
29.07.2015
1064
754
964
920
1070
868
30.07.2015
1118
818
1030
964
1140
882
31.07.2015
1172
850
1046
1044
1166
922
01.08.2015
1240
904
1121
1102
1254
962
02.08.2015
1308
944
1136
1146
1310
1028
03.08.2015
1415
1010
1246
1220
1425
1080
04.08.2015
1520
1085
1320
1358
1510
1135
05.08.2015
1589
1165
1415
1465
1598
1207
06.08.2015
1685
1223
1532
1542
1650
1284
07.08.2015
1750
1298
1600
1627
1730
1375
08.08.2015
1900
1375
1684
1702
1845
1443
09.08.2015
2036
1464
1768
1812
1960
1500
5. Woche
2116
1556
1870
1896
2152
1584
6. Woche
2200
1630
1970
2024
2380
1736
7. Woche
3016
2228
2756
2680
3156
2146
8. Woche
Di,
13.07.2015
Der 1. Tag. Die Welpen sind wohlauf. Biene aber ist „geschafft“. Hundemutter zu sein ist ein Full-Time-Job. Die Welpen sind noch taub und blind, ihre Reflexe aber funktionieren wie „ne Eins“! Alles drängt zur Mutter, zur Zitze, zur Milch. Kommt nicht genug, wird geschrien und
gequiekt, und Biene wird aufs säubern, wärmen und füttern reduziert. Tatsächlich verlässt sie die Welpenbox nur noch, um vor der Haustür ihr Geschäft zu verrichten. Sieht so Mutterglück aus?
Interessant ist die innerartliche Kommunikation im Haus. Die Tür zum Wohnzimmer steht offen, jeder kann herein - aber nicht jeder nutzt das Angebot. Die anderen Hunde schauen höchstens mal um die Ecke, ein scharfer Blick von „Mutti“ reicht, um sie zum Verlassen des Raumes zu bringen.
Fr, 17.07.2015
Die Sache an der Milchbar... Unsere
kleine Welpentruppe ist jetzt fünf Tage alt. Alt
genug, um an der Milchbar mal ganz kräftig einen zu
heben.
2.
Lebenswoche
Mo,
20.07.2015
Glückwunsch!
Die erste Woche ist vorbei, alle sind wohlauf. Und sonst? Eine ruhige, entspannte Woche. Die Milch fließt wie im Schlaraffenland und Biene ist ein weiches und bequemes Kissen. Kurz: Mama ist die Beste...
Jeder der Kleinen hat von gestern auf heute zwischen 30 und 45 Gramm zugenommen. Das ist gut, denn schließlich geht‘s in den ersten zwei Wochen hauptsächlich ums „fett werden“. Sie sollen ihr Gewicht verdreifachen...
Äußerlich bietet die kleine Truppe sonst ein ziemlich passives Bild. Viel passiert da nicht - meint man. Sie scheinen tatsächlich auf die rein vegetativen Funktionen wie Saugen, Verdauen, Schlafen und Wärme suchen beschränkt zu sein. Na ja, ganz so ist es nicht. Tatsächlich nämlich steht ihr Gehirn voll „unter Feuer“. In rasender Geschwindigkeit werden Nervenbahnen angelegt. In den nächsten 8 Tagen sollen sich schließlich die Gehörgänge und die Augen öffnen. Und bis dahin? Kann man irgendetwas positiv beeinflussen? Na ja, vielleicht ein bisschen. Reize sind wichtig. Zuviel davon bedeutet Stress, in Maßen aber regen sie das Gehirn an. Streicheln, in die Hand nehmen, wiegen...
Nur rumliegen, solche Sitten wollen wir hier gar nicht erst einziehen lassen... :)
Di, 21.07.2015
Der 9. Tag
Vor neun Tagen wurden die sechs geboren. Durchschnittsgewicht: 300 Gramm. Und heute, neun Tage später? Haben sie alle die 500g Grenze überschritten. Dauerbeschäftigung: Schlafen, saugen, schlafen. Kein Wunder bei diesem Sommer-Anfang...
Und der Mutter? Geht‘s gut. Im buchstäblichen Sinne ausgelutscht und entspannt. Sie kommt auch wieder auf
kürzere Runden ins Revier mit und ist da auch wieder ganz „die Alte“. Fuchsbauten werden inspiziert und geschaut, wo in der Nachbarschaft lebenden Hasen denn jetzt genau ihren Sasse haben. Aber nach einer
halben Stunde ist dann auch Schluss. Dann wird sie unruhig, will heim, die Welpen hüten.
Do,
23.07.2015
Die Ruhe vor dem Sturm...
Seltsam ereignisloser Tag.
Und sonst? Wir haben eine neue „beste Freundin“. Sie heißt „Miele“ und ist unsere Waschmaschine. Bei den Zwergen hat die Entwicklung des Verdauungssystems einen großen Sprung gemacht.
Gott, das ist so ruhig heute, ich denke, es steht uns Großes bevor...
Schaut mal wer da guckt... :)
Wir hatten Recht. Heute ist ein großer Tag. Bei den ersten gehen die Augen auf. Und nicht nur das: Aus dem Krabbeln wurde heute ein richtiger Vierfüssler-Gang. Ein weiterer Schritt in Sachen „Hundwerdung“.
Übrigens: Richtig gucken können die Zwerge erst in ungefähr einer Woche - und selbst dann sind sie noch extrem kurzsichtig. Gut Ding will eben Weile haben.
3.
Lebenswoche
Mo,
27.07.2015
Glückwunsch!
Die erste Woche ist vorbei, alle sind wohlauf. Und sonst? Eine ruhige, entspannte Woche. Die Milch fließt wie im Schlaraffenland und Biene ist ein weiches und bequemes Kissen. Kurz: Mama ist die Beste...
Do, 30.07.2015
Der 18. Tag
DIE 1. WURMKUR ...
Das Leben ist kein Ponyhof, auch nicht für Welpen. Augen und Ohren sind auf, hoffen wir, dass der Geschmackssinn noch nicht ganz so gut entwickelt ist, denn heute gab‘s die erste Entwurmung. Und ganz ehrlich: Begeisterung sieht anders aus....
4.
Lebenswoche
So,
02.08.2015
Es geht voran...
5.
Lebenswoche
So,
09.08.2015
Im Leben der Kleinen passiert gerade ziemlich viel. Die Truppe läuft, der erste ist bereits über den Rand der Welpenkiste gekrabbelt.
Ausbruchsversuche aus der Welpen-Kiste, ohrenbetäubendes Geschrei bei Hunger und Durst, gnadenloses Malträtieren der Mutter, Gekläffe, und wenn ein Ohr vorbeikommt, dann wird da auch gerne mal reingebissen. Kurz: die Kleinen werden größer und größer – und gleichzeitig rabiater und gröber.
Wir lassen sie. Warum? Weil es so gut ist und so sein muss. Denn - und nun kommt hier wieder ein kleiner Ausflug in die Verhaltensforschung - Aggression (und nicht anderes ist das Knurren, Beissen, Bellen und Rangeln, auch wenn sie dabei süss aussehen) gehört für die Kleinen zum Erwachsen werden. So lernen sie, ihre „Waffen“ einzusetzen. Sie üben Dominanzgesten - und niemand sollte glauben, dass es eine dazu passende Unterwerfungsgeste gibt. Nein, diese Lektion kommt erst in „Woche 8“. Bis dahin heißt es: Alles oder nichts, jeder gegen jeden. Klassenkloppe
für .... egal wer da kommt.
„Attacke!“
6.
Lebenswoche
So,
16.08.2015
Erster Ausflug ins neue Zuhause
Kommenden Sonntag werden die sechs 6 Wochen alt. Sie werden größer, wilder - und ehrlich gesagt brauchen sie für eine anständige Entwicklung auch ein bisschen mehr „für‘n Kopp“. Neue Gerüche, mehr Platz zum Toben, die Möglichkeit nach draußen zu gehen... Und das heißt: „Tschüss Welpenzimmer, willkommen Scheune!“ Wie Scheune? So mit Strohballen, Mäusen, allerlei Ungeziefer und ohne Heizung? Nee, natürlich nicht. Die Scheune, das ist unsere Wohnküche. 50 Quadratmeter gut ausgebauter Raum, mit einer Terrassentür und Zugang direkt in den Garten. Einen ersten Ausflug haben die Zwerge heute schon dahin unternommen... und ein bisschen war‘s wie Abenteuer-Urlaub.
In den nächsten Wochen gibt es viel zu tun. Die Stichworte heißen „Prägung“ und „Umweltsicherheit“. Keiner der Knirpse soll zusammen zucken, wenn in ihrem jeweiligen neuen Zuhause der Staubsauger angeht oder Herrchen ins Jagdhorn stößt. Keiner soll beim Autofahren kotzen, jeder schon mal im Wasser gewesen sein.... Außerdem soll jeder schon mal einen Fuchs oder Reh gebeutelt haben, durch den Knick marschiert sein, wissen wie Krähen, Marder und Hasen riechen, wissen dass ein Schuss nur ein Schuss ist...
Kurz: Nun wird‘s arbeitsreich... :)
7.
Lebenswoche
So,
23.08.2015
Erste Ausflüge …
… und gleichzeitig die ersten Übungen in „Frustrationstoleranz“. Ist doch auch blöd, so durch den verregneten Norden zu marschieren. Überall Matsch, kalter Boden und jede Menge Wind. Außerdem bleibt Biene - in den Augen der Welpen nichts anderes als eine laufende Milchbar - immer häufiger und immer länger weg. Und was heißt das? Die Zwerge lernen, dass nicht immer alles permanent verfügbar ist– und dass deshalb die Welt nicht untergeht. Ja, ja, erwachsen werden ist nicht leicht. :)
Das Fürst Pless-Syndrom
Hunde sollen auf Umweltgeräusche geprägt werden, so heißt es. Staubsauger, Eismaschinen, dem Sound eines anständigen Sportauspuffs, wahlweise dem Sound eines Landys mit einem Loch im Auspuff... - alles schon passiert, hier bei den Teckel vom Lahberg. Wir haben geschossen (und werden weiter schießen), gelärmt und gesaugt. Heute aber... heute haben wir die ultimative Jagdhunde-Prägung betrieben: Jagdhorn - und keiner der Welpen hat auch nur gezuckt. Prädikat: Hornfest! Hätte auch anders ausgehen können: Das Fürst Pless-Syndrom. Urplötzlich aufsteigende Panik-Attacke mit anschließender Blech-Musik-Scheue.
Und sonst? Die erste Autofahrt ist überstanden, keiner wurde seekrank, niemand hat gekotzt, nach ein paar Runden im Revier ist die Truppe wohlbehalten wieder angeliefert worden.
In der Sonne Kaffee zu trinken ist nach wie vor schwierig bei den
Welpen und wird wohl auch nicht leichter ... - aber bald ist hier ja wieder Ruhe. Dann werden wir die Welpenkiste auf den Boden bringen („Schnüff“), das Welpengatter abbauen („Heul!“), auskehren, wischen und ... - na ja, noch ist es ja nicht soweit. :)
8.
Lebenswoche
So,
30.08.2015
So langsam wird‘s ernst...
Deshalb nun: heute haben wir hier den 8. Woche-Geburtstag der Zwerge gefeiert. Das heißt: Nicht mehr lange und wir müssen die Krümel abgeben....:(
Zuvor aber gibt‘s noch jede Menge Arbeit. Denn sie werden immer aktiver, neugieriger und treten der Welt jeden Tag ein Stückchen mehr entgegen - und wir bemühen uns, sie dabei zu unterstützten. Denn Ihr wisst ja, die Sache mit dem Hundehirn....
Heute sind deshalb - mit großem räumlichen Abstand - das zweite Mal Schüsse gefallen. Die ersten Ausflüge im Umkreis des Grundstücks stehen auf dem Programm und da „Mutti“ im Augenblick wenig Lust auf die Truppe hat (sie ist zerbissen und möchte nicht mehr nur als „Milchbar“ gesehen
werden... kurz: es gibt „Gesprächsbedarf“..:) übernimmt Armin dabei die Führung.
Außerdem gibt‘s Fragen zu klären, auf die wir in den nächsten zwei Wochen eine Antwort finden müssen: Unsere lautet: Welcher Welpe für welchen Welpen-Besitzer?
Eure Frage lautet: „Wie werden sie auswählen, wer von uns welchen Hund bekommt, und wie werden wir in die Entscheidung eingebunden?“
An dieser Stelle deshalb eine kurze Erklärung: Grundsätzlich entwickeln sich die Hunde alle ihr Leben lang. Wie sie in einem Jahr sind, hängt davon ab, wie Ihr sie führt, was ihr mit Ihnen macht, welche Möglichkeiten zur Entfaltung Ihr ihnen gebt. Wie sie in drei Jahren sind, hängt davon ab, wie Ihr sie ausgebildet habt, welche Erfahrungen sie gemacht haben, wie und wo sie leben, wie Ihr mit Ihnen umgeht. Nehmt Ihr ihre Ausbildung ernst, werden sie schnell Fortschritte machen, ist es Euch im Grunde egal, zu anstrengend oder Ihr meint das mit der Jagd dann doch nicht sooo schrecklich ernst, dann wird aus den Kleinen kein guter Jagdhund, weil Ihr sie nicht fordert und auch nicht fördert. Im schlimmsten Fall wird aus einem passionierten Hund eine gelangweilte Couchpotatoe und er fängt an, Euch das Leben schwer zu machen – weil Ihr es ihm so schwer macht, seine Anlagen auszuleben.
Passt Ihr nicht auf, und Euer Zwerg wird auf der Hundewiese von einem schlecht sozialisierten Hund zusammengebissen, dann ist es vollkommen egal, wie selbstbewusst der Welpe sein mag, den wir Euch übergeben, danach hat er garantiert „´nen Schlag weg“.
Oder schießt Ihr zu nah an ihm dran, dass ihm anschließend im wahrsten Sinne des Wortes die Ohren klingen, ist es kein Wunder, wenn der Hund schussscheu wird - auch wenn er bei uns nicht auf den Schuss reagiert hat.
Kurz: Egal wie viel Mühe wir uns geben und egal, was für ein Bild der Hund bei uns abgibt, Ihr habt mehr Einfluss auf sein Leben als wir je haben könnten.
Also: Werdet Hundeführer. Macht Euch „`nen Kopp“, gebt Euch Mühe, macht keinen Blödsinn und vergesst
bloß den Spaß nicht, dann habt ihr später gute Hunde.
Und das können wir in den nächsten Tagen und Wochen tun, um ein Bild von jedem Welpen zu bekommen:
Wir arbeiten mit der Reizangel...
Wie verhalten Sie sich beim Schuss?
Wie verhalten sie sich an „ekeligem“ Wild wie Fuchs, Marder oder Krähe?
Wer zeigt schon so etwas wie „Finderwillen“, hat
Spaß am Herumtragen von Gegenständen, etc.
Wer reagiert wie, wenn plötzlich ein fremder Mensch auf ihn/sie zukommt?
Das und noch ein paar andere Übungen ergeben nachher ein Bild von einem Welpen. Eine Ahnung davon, was in ihm steckt... - und den Rest klären wir dann im Gespräch mit Euch.
Do,
03.09.2015
Impfen!
Heute war Tierarzt-Tag. Die Kleinen wurden untersucht und geimpft, am Sonntag ist Wurfabnahme durch den Zuchtwart. Bis dahin müssen alle Papiere fertig sein, sonst gibt‘s keine Ahnentafeln.
Sa, 05.09.2015
Ist es angeboren?
Ein Dackel - und die, die einen haben werden mir Recht geben - sind bescheidene Hunde. Sie brauchen kein eigenes Körbchen. Es reicht ihnen vollkommen, wenn ihre Besitzer ein Sofa haben. Und sie sind auch gut im Bett. Auf dem harten Boden liegen? Neeeeee, dann lieber stehen! Wenn liegen, dann auf einer weichen, zumindest aber angenehm warmen Unterlage. Und wenn man sich mit Hunderassen nicht auskennt, irgendwann aber auf eine Prüfung kommt, wo ganz viele Hunde auf dem Schoss sitzen - „Aha, Dackel!
9.
Lebenswoche
So,
06.10.2015
Chippen, Blut abnehmen
Heute war übrigens „Wurfabnahme“ durch den Gruppen-Zuchtwart .Lief alles glatt. Blutproben abgeschickt, Rechnungen bezahlt, Zähne, Hoden, Augen und Ohren in Ordnung.
Formal heißt das: Die Kleinen sind „reisefertig“. Sie haben jetzt einen „Heimtierausweis“.
Wie viel Blut fließt in einem kleinen Hund? 3 bis 5 Milliliter Blut soll jedem der Zwerge abgenommen werden, um eine DNA-Datenbank aufzubauen. Warum? Um Erbkrankheiten auf die Spur zu kommen, An sich keine schlechte Sache, aber verdammt viel Blut für einen Welpen. Ab 10 Prozent Blutverlust wird‘s lebensgefährlich ...
Wie‘s war? Na ja... sie haben sich tapfer geschlagen.
Heute verlassen uns Donner, Dastl und Dachs. Distel zieht am Mittwoch in ihr neues Zuhause.
Erwähnte ich schon, dass ich und die Hunde an dem Tag nicht da sein werden?
...sagte Opa!
Der letzte Eintrag
Was kann einem Hund Besseres passieren, als ein Besitzer, der ihn fordert und fördert, mit ihm durch dick und dünn geht, ihn liebt und mit ihm vom ersten bis zum letzten Tag zusammen ist? Und was kann einem Züchter Besseres passieren als Hundeführer zu finden, die genau das tun werden ...
Es waren 56 teils anstrengende, aber immer wundervolle Tage. Tage, in denen wir unsere Arbeit vernachlässigt haben, viele Dinge liegen geblieben sind, wir mit Freunden zusammen saßen, lachten, redeten und glücklich waren. Der Abschied fiel uns schwer, die anderen werden auch nicht leichter, aber wir sind sehr froh darüber, Welpenbesitzer gefunden zu haben, denen wir das Leben, das durch unsere Initiative entstanden ist, und für das wir uns verantwortlich fühlen, bedenkenlos anvertrauen können.
Liebe Welpenbesitzer,
würden wir Euch als Mensch nicht mögen, hätte keiner von Euch einen Welpen von uns bekommen. Ein „Notverkauf“ war nie angedacht und wird niemals passieren. Ihr alle seid über das Welpentagebuch „hautnah“ dabei gewesen und wisst jetzt, woher Eure Hunde kommen und wer sie die ersten Wochen begleiten durfte. Wir haben uns Mühe gegeben, und wir wissen, dass Ihr Euch anstrengen werdet - und wir würden uns freuen, weiter am Schicksal der Sieben teilhaben zu können. Denn wie wir ganz am Anfang schon mal sagten: Ein bisschen werden es immer auch unsere Hunde bleiben...
Nehmt Euch jetzt Zeit für die Kleinen, wachst mit Ihnen zusammen, heißt sie in Eurem Leben willkommen. Dieses Tagebuch wird nicht weiter geführt. Ganz „umsonst“ aber soll der Kontakt zu uns nicht sein. Die meisten von Euch sind Erstlingsführer. Jagdhunde-Ausbildung ist kein Buch mit sieben Siegeln und auch kein Hexenwerk, aber Ihr werdet schnell merken, dass es mitunter doch nicht so leicht ist. Klappt alles, wird Euch vor Stolz die Brust platzen, läuft‘s nicht, kann man einen ganz schönen Blues schieben. Jeder von Euch hat ein Revier, und auch wir leben mittendrin. Mit mehreren übt es sich oft leichter, wer Fragen hat, soll sie stellen können.
Nach dem Quatsch und den vielen eher leichten Dingen der vergangenen Tage, nun mal ein tatsächlich ernstes Thema: Die Zwerge ziehen bei Euch ein. Von da an liegt es an Euch...
Selbstbewusstsein ist gut, aber ....
Die Welpen, die wir Euch anvertrauen, haben in ihrem Leben bisher nichts Schlechtes erfahren. Alles lief „zu ihnen“: Mutter gab Milch, Futter wurde serviert, Rücksicht musste niemand nehmen, auf Geschwistern konnte man gerne rumtrampeln und sie am Ohr ziehen. Die Kerle strotzen vor Selbstbewusstsein und haben Respekt vor niemandem. Das ist okay, sie sind klein, da ist das in Ordnung.
Ungefähr mit acht Wochen - also der Zeit, in der sie bei Euch einziehen - aber dreht sich der Spieß um. Nun dürfen sie nicht mehr nur austeilen, sondern müssen auch einstecken lernen. Demuts-Gesten waren bisher ein Fremdwort, nun müssen sie erlernt werden. Gleichzeitig befindet Ihr Euch voll in der „Sensiblen Phase“. Bis zur 16. Woche ist die Gehirnentwicklung des Welpen zu 80 (!) Prozent abgeschlossen. Der Grundstein ist dann gelegt! Und das heißt: Alles was die Welpen - im Guten wie im Schlechten - bis dahin erleben, werden sie niemals mehr vergessen. Wenn Ihr also beabsichtigen solltet, später einen unsicheren oder gar ängstlichen Hund zu haben, dann hättet Ihr noch gut acht bis zehn Wochen, um das hinzukriegen.... Aber will man das? Nöö!
„Und wo liegt jetzt das Problem?“, fragen sich vielleicht einige von Euch? Die strotzen vor Selbstbewusstsein und kennen keine Grenzen. Wenn die auf einer Hundewiese so auf einen anderen Hund zulatschen und sich entsprechend benehmen, gibt‘s – wenn‘s glimpflich läuft – von dem anderen „ratzfatz“ was hinter die Löffel und dann ist das Geschrei groß. Läuft‘s nicht so glatt, lernt Ihr gleich Euren künftigen Tierarzt kennen, und Euer Hund hat für den Rest seines Lebens ein Trauma. Das sind dann die Hunde, die man trifft, über deren Angst-Aggression man sich ärgert und wo Herrchen dann sagt: „Tut mir leid, mit braunen Hunden ist er immer ein bisschen komisch, er ist als Welpe mal gebissen worden.“
Wenn Ihr Euren Zwerg also mit anderen Hunden
zusammenbringt, passt gut auf!
„Und was, wenn ein anderer großer Hund auf den Kleinen zuläuft?“. Dann, liebe Damen und Herren, ruft Ihr dem Besitzer zu, dass er von jetzt an 10 Sekunden Zeit hat, seinen Hund zurück zu rufen. Und wenn die Antwort kommt: „Die regeln das schon untereinander!“, dann seid Ihr als HUNDEFÜHRER zum ersten Mal gefordert. Denn „die“ regeln untereinander gar nichts! Ihr müsst das tun! Stellt Euch zwischen den Zwerg und den anderen Hund und nehmt die Sache in die Hand. Wenn der große Hund zickt und eventuell sogar auf den Zwerg losstürmt (es gibt tatsächlich wahnsinnig gestörte Hunde da draussen), dann tretet Ihr - und jetzt schon mal „Entschuldigung für die deftige Ausdrucksweise, aber die Sache ist ernst!“) – dem Köter notfalls die Kinnlade weg. Kein Witz: Euer Zwerg soll Euch als Führer später akzeptieren und für voll nehmen. Das kann er aber nur, wenn Ihr ihn „führt“ und die Verantwortung tragt. Ihn gegen schlecht sozialisierte Hunde zu verteidigen, gehört dazu! „Wieso? Er hat doch Mist gebaut...“. Klar, hat der Kleine, aber er kann nichts dafür. Die Damen fragen sich jetzt bitte mal selbst: Würdet Ihr es gut finden, belästigt zu werden und Euer Mann steht tatenlos daneben? Nein, so wirklich nicht. Einen brutalen, Streit anfangen Schläger will man zwar nicht an der Seite, aber schon jemanden, hinter dessen Schultern man sich im Notfall mal verstecken kann, oder?
Und was ist jetzt mit dem berühmten „Welpenschutz“? Gibt‘s nicht, ist ein Märchen, wird gerne von irgendwelchen Hundewiesen-Experten erzählt. Rücksichtnahme auf die Kleinen gibt‘s höchstens im eigenen Rudel, und ich würde nicht die Hand dafür ins Feuer legen, dass selbst unser „Hamil“ den Kleinen nicht eine feuern würde. Für andere Hunde sind Welpen das, was fremde kleine Kinder für uns Menschen auch sind. Man kann sie mögen, kann‘s aber auch bleiben lassen, und ab und zu gibt‘s die Situation, da würde man ihnen gern was hinter die Löffel hauen, tut‘s aber nicht. Weil... na ja, weil es nur Ärger gibt. Hunde denken nicht so „zivilisiert“...