Welpen D-Wurf

Wurfdatum 12.07.2015
4 Rüden / 3 Hündinnen           

 

 Sabine (Biene) von Rauhenstein

VDH/DTK 14T0082R

*31.12.13

Sfk; Sp/J 100Pkt. 1. Preis ; SG

Gewicht 7,5 kg, BU 42 cm

crd-PRA-frei
(freiwilliger Gentest auf crd-PRA)

crd-PRA Zertifikat Sabine (Klick hier!)

Im Jagdgebrauch: ja
 

 

 Lord von Rominten FCI

 

VDH/DTK-Nr. 13T0772R

*08.05.2013

Leistungszeichen:

Sp/J 97 Punkte 1. Preis
BhFK 95/J bestanden  
ESw bestanden  
SchwhK 100 Punkte 1. Preis
Vp 269 Punkte 1. Preis
InterVp 280 Punkte 1. Preis CACIT
BhN(W)   verliehen

Formwert: V1, CACIB Charleroi, CAC, CACIB, BOB

Gewicht 7,9 kg, BU 46 cm

PRA/Katarakt frei (Augenuntersuchung)
OI-frei
crd-PRA frei (Gentest)

Zahn- und Rutenstatus liegt vor

Im Jagdgebrauch: ja

Besitzer:
Manfred Siekmann
 Löhner Str. 171
32049 Herford
Tel. 05221/62777

 

 
Geburt  
So,
12.07.2015
62. Tag
 
Uhrzeit Geschlecht Gewicht
in Gramm
NameHalsband
08:10 Rüde 308 Dastl blau
08:35 Hündin 218 Distelrosa
08:50 Hündin 242 Drossel (verstorben) orange
09:10 Rüde 294 Donnergelb
09:25 Rüde 308 Dagobertgrün
09:45 Rüde 310 Dachslila
10:10 Hündin 296 Dianarot

JUCHU! ENDLICH SIND WIR AUF DER WELT....

Jippie, auf geht´s wir erobern die Welt!!!!!

 

1. Lebenswoche Auch bei diesem Wurf werden ab dem Tag der Geburt bis zur 4. Woche
1x täglich, danach 1x wöchentlich die Gewichtsveränderungen der Welpen gemessen und notiert.
Die Welpen sind alle gesund und munter, sie hatten ein Geburtsgewicht zwischen 218g und 310g.
 
 
Dastl

Distel

Drossel

Donner
 

Dagobert
 

Dachs
 

Diana
 
   
  Hain-Gründau Cremlingen   Bockenem-Königsdahlum Bad Neuenahr-Ahrweiler Liebenburg Bad Gandersheim
  Jagdhund     Jagdhund Jagdhund   Jagdhund

 Datum

             
12.07.2015 308 218 242 294 308 310 296
13.07.2015 324 236   326 334 336 310
14.07.2015 352 252   360 368 384 332
15.07.2015 412 292   410 420 424 368
16.07.2015 466 314   448 446 476 410
17.07.2015 496 334   482 490 540 444
18.07.2015 550 380   502 534 576 466
19.07.2015 590 386   554 554 624 496
20.07.2015 644 436   620 604 664 526
21.07.2015 680 458   634 640 722 586
22.07.2015 736 524   702 672 742 590
23.07.2015 786 586   762 714 812 654
24.07.2015 836 590   782 776 832 708
25.07.2015 870 634   812 760 902 734
26.07.2015 926 654   858 804 966 774
27.07.2015 972 676   900 812 976 794
28.07.2015 1002 712   941 865 1020 839
29.07.2015 1064 754   964 920 1070 868
30.07.2015 1118 818   1030 964 1140 882
31.07.2015 1172 850   1046 1044 1166 922
01.08.2015 1240 904   1121 1102 1254 962
02.08.2015 1308 944   1136 1146 1310 1028
03.08.2015 1415 1010   1246 1220 1425 1080
04.08.2015 1520 1085   1320 1358 1510 1135
05.08.2015 1589 1165   1415 1465 1598 1207
06.08.2015 1685 1223   1532 1542 1650 1284
07.08.2015 1750 1298   1600 1627 1730 1375
08.08.2015 1900 1375   1684 1702 1845 1443
09.08.2015 2036 1464   1768 1812 1960 1500
5. Woche 2116 1556   1870 1896 2152 1584
6. Woche 2200 1630   1970 2024 2380 1736
7. Woche 3016 2228   2756 2680 3156 2146
8. Woche              

 

Di,
13.07.2015
Der 1. Tag. Die Welpen sind wohlauf. Biene aber ist „geschafft“. Hundemutter zu sein ist ein Full-Time-Job. Die Welpen sind noch taub und blind, ihre Reflexe aber funktionieren wie „ne Eins“! Alles drängt zur Mutter, zur Zitze, zur Milch. Kommt nicht genug, wird geschrien und gequiekt, und Biene wird aufs säubern, wärmen und füttern reduziert. Tatsächlich verlässt sie die Welpenbox nur noch, um vor der Haustür ihr Geschäft zu verrichten. Sieht so Mutterglück aus?

Interessant ist die innerartliche Kommunikation im Haus. Die Tür zum Wohnzimmer steht offen, jeder kann herein - aber nicht jeder nutzt das Angebot. Die anderen Hunde schauen höchstens mal um die Ecke, ein scharfer Blick von „Mutti“ reicht, um sie zum Verlassen des Raumes zu bringen.
 

Fr, 17.07.2015 Die Sache an der Milchbar... Unsere kleine Welpentruppe ist jetzt fünf Tage alt. Alt genug, um an der Milchbar mal ganz kräftig einen zu heben.
 
2. Lebenswoche  
Mo,
20.07.2015
Glückwunsch! Die erste Woche ist vorbei, alle sind wohlauf. Und sonst? Eine ruhige, entspannte Woche. Die Milch fließt wie im Schlaraffenland und Biene ist ein weiches und bequemes Kissen. Kurz: Mama ist die Beste...

Jeder der Kleinen hat von gestern auf heute zwischen 30 und 45 Gramm zugenommen. Das ist gut, denn schließlich geht‘s in den ersten zwei Wochen hauptsächlich ums „fett werden“. Sie sollen ihr Gewicht verdreifachen...

Äußerlich bietet die kleine Truppe sonst ein ziemlich passives Bild. Viel passiert da nicht - meint man. Sie scheinen tatsächlich auf die rein vegetativen Funktionen wie Saugen, Verdauen, Schlafen und Wärme suchen beschränkt zu sein. Na ja, ganz so ist es nicht. Tatsächlich nämlich steht ihr Gehirn voll „unter Feuer“. In rasender Geschwindigkeit werden Nervenbahnen angelegt. In den nächsten 8 Tagen sollen sich schließlich die Gehörgänge und die Augen öffnen. Und bis dahin? Kann man irgendetwas positiv beeinflussen? Na ja, vielleicht ein bisschen. Reize sind wichtig. Zuviel davon bedeutet Stress, in Maßen aber regen sie das Gehirn an. Streicheln, in die Hand nehmen, wiegen...

Nur rumliegen, solche Sitten wollen wir hier gar nicht erst einziehen lassen... :)
 

Di, 21.07.2015 Der 9. Tag

Vor neun Tagen wurden die sechs geboren. Durchschnittsgewicht: 300 Gramm. Und heute, neun Tage später? Haben sie alle die 500g Grenze überschritten. Dauerbeschäftigung: Schlafen, saugen, schlafen. Kein Wunder bei diesem Sommer-Anfang...

Und der Mutter? Geht‘s gut. Im buchstäblichen Sinne ausgelutscht und entspannt. Sie kommt auch wieder auf kürzere Runden ins Revier mit und ist da auch wieder ganz „die Alte“. Fuchsbauten werden inspiziert und geschaut, wo in der Nachbarschaft lebenden Hasen denn jetzt genau ihren Sasse haben. Aber nach einer halben Stunde ist dann auch Schluss. Dann wird sie unruhig, will heim, die Welpen hüten.
 

Do,
23.07.2015

Die Ruhe vor dem Sturm...

Seltsam ereignisloser Tag.

Und sonst? Wir haben eine neue „beste Freundin“. Sie heißt „Miele“ und ist unsere Waschmaschine. Bei den Zwergen hat die Entwicklung des Verdauungssystems einen großen Sprung gemacht.

Gott, das ist so ruhig heute, ich denke, es steht uns Großes bevor...

Schaut mal wer da guckt... :)

Wir hatten Recht. Heute ist ein großer Tag. Bei den ersten gehen die Augen auf. Und nicht nur das: Aus dem Krabbeln wurde heute ein richtiger Vierfüssler-Gang. Ein weiterer Schritt in Sachen „Hundwerdung“.

Übrigens: Richtig gucken können die Zwerge erst in ungefähr einer Woche - und selbst dann sind sie noch extrem kurzsichtig. Gut Ding will eben Weile haben.
 

3. Lebenswoche  
Mo,
27.07.2015
Glückwunsch! Die erste Woche ist vorbei, alle sind wohlauf. Und sonst? Eine ruhige, entspannte Woche. Die Milch fließt wie im Schlaraffenland und Biene ist ein weiches und bequemes Kissen. Kurz: Mama ist die Beste...
 

Do, 30.07.2015 Der 18. Tag

DIE 1. WURMKUR ...

Das Leben ist kein Ponyhof, auch nicht für Welpen. Augen und Ohren sind auf, hoffen wir, dass der Geschmackssinn noch nicht ganz so gut entwickelt ist, denn heute gab‘s die erste Entwurmung. Und ganz ehrlich: Begeisterung sieht anders aus....
 

4. Lebenswoche  
So,
02.08.2015
Es geht voran...
 

5. Lebenswoche  
So,
09.08.2015
Im Leben der Kleinen passiert gerade ziemlich viel. Die Truppe läuft, der erste ist bereits über den Rand der Welpenkiste gekrabbelt.

Ausbruchsversuche aus der Welpen-Kiste, ohrenbetäubendes Geschrei bei Hunger und Durst, gnadenloses Malträtieren der Mutter, Gekläffe, und wenn ein Ohr vorbeikommt, dann wird da auch gerne mal reingebissen. Kurz: die Kleinen werden größer und größer – und gleichzeitig rabiater und gröber.

Wir lassen sie. Warum? Weil es so gut ist und so sein muss. Denn - und nun kommt hier wieder ein kleiner Ausflug in die Verhaltensforschung - Aggression (und nicht anderes ist das Knurren, Beissen, Bellen und Rangeln, auch wenn sie dabei süss aussehen) gehört für die Kleinen zum Erwachsen werden. So lernen sie, ihre „Waffen“ einzusetzen. Sie üben Dominanzgesten - und niemand sollte glauben, dass es eine dazu passende Unterwerfungsgeste gibt. Nein, diese Lektion kommt erst in „Woche 8“. Bis dahin heißt es: Alles oder nichts, jeder gegen jeden. Klassenkloppe für .... egal wer da kommt.

„Attacke!“
 

6. Lebenswoche  
So,
16.08.2015
Erster Ausflug ins neue Zuhause

Kommenden Sonntag werden die sechs 6 Wochen alt. Sie werden größer, wilder - und ehrlich gesagt brauchen sie für eine anständige Entwicklung auch ein bisschen mehr „für‘n Kopp“. Neue Gerüche, mehr Platz zum Toben, die Möglichkeit nach draußen zu gehen... Und das heißt: „Tschüss Welpenzimmer, willkommen Scheune!“ Wie Scheune? So mit Strohballen, Mäusen, allerlei Ungeziefer und ohne Heizung? Nee, natürlich nicht. Die Scheune, das ist unsere Wohnküche. 50 Quadratmeter gut ausgebauter Raum, mit einer Terrassentür und Zugang direkt in den Garten. Einen ersten Ausflug haben die Zwerge heute schon dahin unternommen... und ein bisschen war‘s wie Abenteuer-Urlaub.

In den nächsten Wochen gibt es viel zu tun. Die Stichworte heißen „Prägung“ und „Umweltsicherheit“. Keiner der Knirpse soll zusammen zucken, wenn in ihrem jeweiligen neuen Zuhause der Staubsauger angeht oder Herrchen ins Jagdhorn stößt. Keiner soll beim Autofahren kotzen, jeder schon mal im Wasser gewesen sein.... Außerdem soll jeder schon mal einen Fuchs oder Reh gebeutelt haben, durch den Knick marschiert sein, wissen wie Krähen, Marder und Hasen riechen, wissen dass ein Schuss nur ein Schuss ist...

Kurz: Nun wird‘s arbeitsreich... :)
 

7. Lebenswoche  
So,
23.08.2015
Erste Ausflüge …

… und gleichzeitig die ersten Übungen in „Frustrationstoleranz“. Ist doch auch blöd, so durch den verregneten Norden zu marschieren. Überall Matsch, kalter Boden und jede Menge Wind. Außerdem bleibt Biene - in den Augen der Welpen nichts anderes als eine laufende Milchbar - immer häufiger und immer länger weg. Und was heißt das? Die Zwerge lernen, dass nicht immer alles permanent verfügbar ist– und dass deshalb die Welt nicht untergeht. Ja, ja, erwachsen werden ist nicht leicht. :)

Das Fürst Pless-Syndrom

Hunde sollen auf Umweltgeräusche geprägt werden, so heißt es. Staubsauger, Eismaschinen, dem Sound eines anständigen Sportauspuffs, wahlweise dem Sound eines Landys mit einem Loch im Auspuff... - alles schon passiert, hier bei den Teckel vom Lahberg. Wir haben geschossen (und werden weiter schießen), gelärmt und gesaugt. Heute aber... heute haben wir die ultimative Jagdhunde-Prägung betrieben: Jagdhorn - und keiner der Welpen hat auch nur gezuckt. Prädikat: Hornfest! Hätte auch anders ausgehen können: Das Fürst Pless-Syndrom. Urplötzlich aufsteigende Panik-Attacke mit anschließender Blech-Musik-Scheue.

Und sonst? Die erste Autofahrt ist überstanden, keiner wurde seekrank, niemand hat gekotzt, nach ein paar Runden im Revier ist die Truppe wohlbehalten wieder angeliefert worden.

In der Sonne Kaffee zu trinken ist nach wie vor schwierig bei den Welpen und wird wohl auch nicht leichter ... - aber bald ist hier ja wieder Ruhe. Dann werden wir die Welpenkiste auf den Boden bringen („Schnüff“), das Welpengatter abbauen („Heul!“), auskehren, wischen und ... - na ja, noch ist es ja nicht soweit. :)
  

8. Lebenswoche  
So,
30.08.2015
So langsam wird‘s ernst...

Deshalb nun: heute haben wir hier den 8. Woche-Geburtstag der Zwerge gefeiert. Das heißt: Nicht mehr lange und wir müssen die Krümel abgeben....:(

Zuvor aber gibt‘s noch jede Menge Arbeit. Denn sie werden immer aktiver, neugieriger und treten der Welt jeden Tag ein Stückchen mehr entgegen - und wir bemühen uns, sie dabei zu unterstützten. Denn Ihr wisst ja, die Sache mit dem Hundehirn....

Heute sind deshalb - mit großem räumlichen Abstand - das zweite Mal Schüsse gefallen. Die ersten Ausflüge im Umkreis des Grundstücks stehen auf dem Programm und da „Mutti“ im Augenblick wenig Lust auf die Truppe hat (sie ist zerbissen und möchte nicht mehr nur als „Milchbar“ gesehen werden... kurz: es gibt „Gesprächsbedarf“..:) übernimmt Armin dabei die Führung.

Außerdem gibt‘s Fragen zu klären, auf die wir in den nächsten zwei Wochen eine Antwort finden müssen: Unsere lautet: Welcher Welpe für welchen Welpen-Besitzer?

Eure Frage lautet: „Wie werden sie auswählen, wer von uns welchen Hund bekommt, und wie werden wir in die Entscheidung eingebunden?“

An dieser Stelle deshalb eine kurze Erklärung: Grundsätzlich entwickeln sich die Hunde alle ihr Leben lang. Wie sie in einem Jahr sind, hängt davon ab, wie Ihr sie führt, was ihr mit Ihnen macht, welche Möglichkeiten zur Entfaltung Ihr ihnen gebt. Wie sie in drei Jahren sind, hängt davon ab, wie Ihr sie ausgebildet habt, welche Erfahrungen sie gemacht haben, wie und wo sie leben, wie Ihr mit Ihnen umgeht. Nehmt Ihr ihre Ausbildung ernst, werden sie schnell Fortschritte machen, ist es Euch im Grunde egal, zu anstrengend oder Ihr meint das mit der Jagd dann doch nicht sooo schrecklich ernst, dann wird aus den Kleinen kein guter Jagdhund, weil Ihr sie nicht fordert und auch nicht fördert. Im schlimmsten Fall wird aus einem passionierten Hund eine gelangweilte Couchpotatoe und er fängt an, Euch das Leben schwer zu machen – weil Ihr es ihm so schwer macht, seine Anlagen auszuleben.

Passt Ihr nicht auf, und Euer Zwerg wird auf der Hundewiese von einem schlecht sozialisierten Hund zusammengebissen, dann ist es vollkommen egal, wie selbstbewusst der Welpe sein mag, den wir Euch übergeben, danach hat er garantiert „´nen Schlag weg“.

Oder schießt Ihr zu nah an ihm dran, dass ihm anschließend im wahrsten Sinne des Wortes die Ohren klingen, ist es kein Wunder, wenn der Hund schussscheu wird - auch wenn er bei uns nicht auf den Schuss reagiert hat.

Kurz: Egal wie viel Mühe wir uns geben und egal, was für ein Bild der Hund bei uns abgibt, Ihr habt mehr Einfluss auf sein Leben als wir je haben könnten.

Also: Werdet Hundeführer. Macht Euch „`nen Kopp“, gebt Euch Mühe, macht keinen Blödsinn und vergesst bloß den Spaß nicht, dann habt ihr später gute Hunde.

Und das können wir in den nächsten Tagen und Wochen tun, um ein Bild von jedem Welpen zu bekommen:

  • Wir arbeiten mit der Reizangel...
     
  • Wie verhalten Sie sich beim Schuss?
     
  • Wie verhalten sie sich an „ekeligem“ Wild wie Fuchs, Marder oder Krähe?
     
  • Wer zeigt schon so etwas wie „Finderwillen“, hat Spaß am Herumtragen von Gegenständen, etc.
     
  • Wer reagiert wie, wenn plötzlich ein fremder Mensch auf ihn/sie zukommt?

Das und noch ein paar andere Übungen ergeben nachher ein Bild von einem Welpen. Eine Ahnung davon, was in ihm steckt... - und den Rest klären wir dann im Gespräch mit Euch.
  

Do,
03.09.2015
Impfen!

Heute war Tierarzt-Tag. Die Kleinen wurden untersucht und geimpft, am Sonntag ist Wurfabnahme durch den Zuchtwart. Bis dahin müssen alle Papiere fertig sein, sonst gibt‘s keine Ahnentafeln.
 

Sa, 05.09.2015 Ist es angeboren?

Ein Dackel - und die, die einen haben werden mir Recht geben - sind bescheidene Hunde. Sie brauchen kein eigenes Körbchen. Es reicht ihnen vollkommen, wenn ihre Besitzer ein Sofa haben. Und sie sind auch gut im Bett. Auf dem harten Boden liegen? Neeeeee, dann lieber stehen! Wenn liegen, dann auf einer weichen, zumindest aber angenehm warmen Unterlage. Und wenn man sich mit Hunderassen nicht auskennt, irgendwann aber auf eine Prüfung kommt, wo ganz viele Hunde auf dem Schoss sitzen - „Aha, Dackel!
 

9. Lebenswoche  
So,
06.10.2015
Chippen, Blut abnehmen

Heute war übrigens „Wurfabnahme“ durch den Gruppen-Zuchtwart .Lief alles glatt. Blutproben abgeschickt, Rechnungen bezahlt, Zähne, Hoden, Augen und Ohren in Ordnung.

Formal heißt das: Die Kleinen sind „reisefertig“. Sie haben jetzt einen „Heimtierausweis“.

Wie viel Blut fließt in einem kleinen Hund? 3 bis 5 Milliliter Blut soll jedem der Zwerge abgenommen werden, um eine DNA-Datenbank aufzubauen. Warum? Um Erbkrankheiten auf die Spur zu kommen, An sich keine schlechte Sache, aber verdammt viel Blut für einen Welpen. Ab 10 Prozent Blutverlust wird‘s lebensgefährlich ...

Wie‘s war? Na ja... sie haben sich tapfer geschlagen.

Heute verlassen uns Donner, Dastl und Dachs. Distel zieht am Mittwoch in ihr neues Zuhause.

Erwähnte ich schon, dass ich und die Hunde an dem Tag nicht da sein werden? ...sagte Opa!
 

  Der letzte Eintrag

Was kann einem Hund Besseres passieren, als ein Besitzer, der ihn fordert und fördert, mit ihm durch dick und dünn geht, ihn liebt und mit ihm vom ersten bis zum letzten Tag zusammen ist? Und was kann einem Züchter Besseres passieren als Hundeführer zu finden, die genau das tun werden ...

Es waren 56 teils anstrengende, aber immer wundervolle Tage. Tage, in denen wir unsere Arbeit vernachlässigt haben, viele Dinge liegen geblieben sind, wir mit Freunden zusammen saßen, lachten, redeten und glücklich waren. Der Abschied fiel uns schwer, die anderen werden auch nicht leichter, aber wir sind sehr froh darüber, Welpenbesitzer gefunden zu haben, denen wir das Leben, das durch unsere Initiative entstanden ist, und für das wir uns verantwortlich fühlen, bedenkenlos anvertrauen können.

Liebe Welpenbesitzer,

würden wir Euch als Mensch nicht mögen, hätte keiner von Euch einen Welpen von uns bekommen. Ein „Notverkauf“ war nie angedacht und wird niemals passieren. Ihr alle seid über das Welpentagebuch „hautnah“ dabei gewesen und wisst jetzt, woher Eure Hunde kommen und wer sie die ersten Wochen begleiten durfte. Wir haben uns Mühe gegeben, und wir wissen, dass Ihr Euch anstrengen werdet - und wir würden uns freuen, weiter am Schicksal der Sieben teilhaben zu können. Denn wie wir ganz am Anfang schon mal sagten: Ein bisschen werden es immer auch unsere Hunde bleiben...

Nehmt Euch jetzt Zeit für die Kleinen, wachst mit Ihnen zusammen, heißt sie in Eurem Leben willkommen. Dieses Tagebuch wird nicht weiter geführt. Ganz „umsonst“ aber soll der Kontakt zu uns nicht sein. Die meisten von Euch sind Erstlingsführer. Jagdhunde-Ausbildung ist kein Buch mit sieben Siegeln und auch kein Hexenwerk, aber Ihr werdet schnell merken, dass es mitunter doch nicht so leicht ist. Klappt alles, wird Euch vor Stolz die Brust platzen, läuft‘s nicht, kann man einen ganz schönen Blues schieben. Jeder von Euch hat ein Revier, und auch wir leben mittendrin. Mit mehreren übt es sich oft leichter, wer Fragen hat, soll sie stellen können.

Nach dem Quatsch und den vielen eher leichten Dingen der vergangenen Tage, nun mal ein tatsächlich ernstes Thema: Die Zwerge ziehen bei Euch ein. Von da an liegt es an Euch...

Selbstbewusstsein ist gut, aber ....

Die Welpen, die wir Euch anvertrauen, haben in ihrem Leben bisher nichts Schlechtes erfahren. Alles lief „zu ihnen“: Mutter gab Milch, Futter wurde serviert, Rücksicht musste niemand nehmen, auf Geschwistern konnte man gerne rumtrampeln und sie am Ohr ziehen. Die Kerle strotzen vor Selbstbewusstsein und haben Respekt vor niemandem. Das ist okay, sie sind klein, da ist das in Ordnung.

Ungefähr mit acht Wochen - also der Zeit, in der sie bei Euch einziehen - aber dreht sich der Spieß um. Nun dürfen sie nicht mehr nur austeilen, sondern müssen auch einstecken lernen. Demuts-Gesten waren bisher ein Fremdwort, nun müssen sie erlernt werden. Gleichzeitig befindet Ihr Euch voll in der „Sensiblen Phase“. Bis zur 16. Woche ist die Gehirnentwicklung des Welpen zu 80 (!) Prozent abgeschlossen. Der Grundstein ist dann gelegt! Und das heißt: Alles was die Welpen - im Guten wie im Schlechten - bis dahin erleben, werden sie niemals mehr vergessen. Wenn Ihr also beabsichtigen solltet, später einen unsicheren oder gar ängstlichen Hund zu haben, dann hättet Ihr noch gut acht bis zehn Wochen, um das hinzukriegen.... Aber will man das? Nöö!

„Und wo liegt jetzt das Problem?“, fragen sich vielleicht einige von Euch? Die strotzen vor Selbstbewusstsein und kennen keine Grenzen. Wenn die auf einer Hundewiese so auf einen anderen Hund zulatschen und sich entsprechend benehmen, gibt‘s – wenn‘s glimpflich läuft – von dem anderen „ratzfatz“ was hinter die Löffel und dann ist das Geschrei groß. Läuft‘s nicht so glatt, lernt Ihr gleich Euren künftigen Tierarzt kennen, und Euer Hund hat für den Rest seines Lebens ein Trauma. Das sind dann die Hunde, die man trifft, über deren Angst-Aggression man sich ärgert und wo Herrchen dann sagt: „Tut mir leid, mit braunen Hunden ist er immer ein bisschen komisch, er ist als Welpe mal gebissen worden.“

Wenn Ihr Euren Zwerg also mit anderen Hunden zusammenbringt, passt gut auf!

„Und was, wenn ein anderer großer Hund auf den Kleinen zuläuft?“. Dann, liebe Damen und Herren, ruft Ihr dem Besitzer zu, dass er von jetzt an 10 Sekunden Zeit hat, seinen Hund zurück zu rufen. Und wenn die Antwort kommt: „Die regeln das schon untereinander!“, dann seid Ihr als HUNDEFÜHRER zum ersten Mal gefordert. Denn „die“ regeln untereinander gar nichts! Ihr müsst das tun! Stellt Euch zwischen den Zwerg und den anderen Hund und nehmt die Sache in die Hand. Wenn der große Hund zickt und eventuell sogar auf den Zwerg losstürmt (es gibt tatsächlich wahnsinnig gestörte Hunde da draussen), dann tretet Ihr - und jetzt schon mal „Entschuldigung für die deftige Ausdrucksweise, aber die Sache ist ernst!“) – dem Köter notfalls die Kinnlade weg. Kein Witz: Euer Zwerg soll Euch als Führer später akzeptieren und für voll nehmen. Das kann er aber nur, wenn Ihr ihn „führt“ und die Verantwortung tragt. Ihn gegen schlecht sozialisierte Hunde zu verteidigen, gehört dazu! „Wieso? Er hat doch Mist gebaut...“. Klar, hat der Kleine, aber er kann nichts dafür. Die Damen fragen sich jetzt bitte mal selbst: Würdet Ihr es gut finden, belästigt zu werden und Euer Mann steht tatenlos daneben? Nein, so wirklich nicht. Einen brutalen, Streit anfangen Schläger will man zwar nicht an der Seite, aber schon jemanden, hinter dessen Schultern man sich im Notfall mal verstecken kann, oder?

Und was ist jetzt mit dem berühmten „Welpenschutz“? Gibt‘s nicht, ist ein Märchen, wird gerne von irgendwelchen Hundewiesen-Experten erzählt. Rücksichtnahme auf die Kleinen gibt‘s höchstens im eigenen Rudel, und ich würde nicht die Hand dafür ins Feuer legen, dass selbst unser „Hamil“ den Kleinen nicht eine feuern würde. Für andere Hunde sind Welpen das, was fremde kleine Kinder für uns Menschen auch sind. Man kann sie mögen, kann‘s aber auch bleiben lassen, und ab und zu gibt‘s die Situation, da würde man ihnen gern was hinter die Löffel hauen, tut‘s aber nicht. Weil... na ja, weil es nur Ärger gibt. Hunde denken nicht so „zivilisiert“...

Alles Liebe wünschen Euch Oma und Opa